Sprechen wir über Haltbarkeit

Sprechen wir über Haltbarkeit

DIY-Kosmetik und Haltbarkeit

Zu vielfältig sind die Möglichkeiten, um eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage geben zu können. Wichtig bei diesem Thema ist es, die Zusammensetzung deines Produktes etwas genauer zu betrachten.

Enthält es Wasser?

Dazu zählt jegliche Art einer Wasserphase, wie auch Hydrolate, Aloe Vera und auch Honig.
In dem Falle, dass du dein Produkt nicht umgehend anwendest, musst du es konservieren.
Was dich allerdings nicht davon entbindet, möglichst sauber zu arbeiten. Nicht nur deine Hände, sondern auch die Gebinde, in die du abfüllst, sollten möglich wenig kontaminiert sein. 

Auch im Laufe der Anwendung trägst du natürlich Verunreinigungen in dein Produkt ein, wenn du mit dem Finger in das Pöttchen tauchst. Um meine Produkte möglichst gut zu schützen, verwende ich sehr gerne Airless-Spender. Allerdings funktionieren die nur bei einer bestimmten Konsistenz.

Eine ebenso große Rolle spielt die Art der Lagerung.
Wenn du dein Produkt im warmen, feuchten Badezimmer aufbewahrst, bietest du Mikroorganismen ein perfektes Milieu zu wachsen und zu gedeihen.
Besser ist hier: kühl und trocken.


Die Frische und Art der Zutaten kann für die Haltbarkeit ausschlaggebend sein.
Angenommen du verwendest Milch in deinem Produkt. Was denkst du, wie lang das hält? Ich greife aus diesem Grund ungern zu wasserhaltigen Lebensmitteln, sie sind einfach sehr schwierig zu konservieren.

Generell ist es ohne Labor sehr schwer zu sagen, wie stark ein Produkt verkeimt ist. Wenn du es siehst ist es, schon viel zu spät. Gut konserviert kann es allerdings sogar bis zu zwei Jahre halten.

Rein ölhaltige Produkte:

Anaerobe Produkte, die nur aus Fetten bestehen, sind zwar kein Festmahl für Mikroben, gehen aber sehr gerne eine Verbindung mit Sauerstoff ein und werden ranzig.

Je nachdem, welches Fettsäurespektrum vorliegt, geht es manchmal auch ganz schön schnell.

Hier kommen Antioxidantien wie Vitamin E ins Spiel. Sie können der Destabilisierung durch Sauerstoff entgegenwirken. Kerne, aus denen Pflanzenöle gepresst werden, enthalten von Natur unterschiedliche Mengen an Vitamin E. Sie sind ja für die Fortpflanzung gedacht und so geschützt vor frühzeitigem Zellschaden.

Hier sei noch mal erwähnt, Vitamin E ist ein Antioxidans, kein Konservierungsmittel. 

Generell hält dein Produkt so lang, wie der kürzesthaltbare Inhaltsstoff. Interessanterweise ist Jojobaöl allerdings in der Lage die Mischung darüber hinaus länger haltbar zu machen. 

Lagert Öle kühl und dunkel. Im Notfall könnt ihr sie sogar einfrieren.

Produkte mit festen Anteilen, wie Duschpeelings, Shampoo Bars, Badebomben, Badesalz, pulvrige Gesichtsmasken

Es handelt sich um trockene Zubereitungen, die nicht konserviert werden müssen und dennoch sehr gut und lange haltbar sind.

Gefahr des Verderbs besteht allerdings, wenn ihr mit dem nassen Finger unter der Dusche in das Kaffeepeeling greift und Wasser einbringt. Dann entsteht Schimmel! Also achtsam sein und die Produkte immer gut durchtrocknen lassen oder entsprechend schnell aufbrauchen.

 

Zusammengefasst gilt also:

Sauber arbeiten und abfüllen! Kühl und trocken lagern!

Kein Wasser einschleusen!

Auf das MHD der Bestandteile achten!

Kleine Portionen machen und rasch aufbrauchen.

 

 

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