Pulvriger grüner Matchatee auf einem Holzlöffel

Grüntee und sein Extrakt

Egal ob schwarzer, grüner oder weißer Tee – alle heutigen Teesorten gehen auf zwei Urpflanzen zurück: die chinesische Camellia sinensis und die indische Camellia assamica.

Wer bei diesem Namen an die wunderschöne Kamelie denkt, liegt richtig, die Teepflanze gehört zu den Kameliengewächsen.

Bestens gedeiht sie in den Höhenlagen des asiatischen Berglands.

Hauptanbauländer sind Indien, China, Sri Lanka, Türkei, Russland, Indonesien und Japan.

Im Gegensatz zu schwarzem Tee wird grüner Tee nicht fermentiert. So können die Blätter ihre Farbe behalten. Er welkt kürzer und seine Enzyme werden durch Rösten oder Dämpfen deaktiviert. Die Inhaltstoffe haben keine Möglichkeit lange an der Luft zu reagieren, so bleiben sie im Blatt und erhöhen den gesundheitlichen Nutzen.

 

Antiquarische botanische Zeichnung der Teepflanze

Bild: (Franz Eugen Köhler, Köhler's Medizinal-Pflanzen )

 

Die Hauptinhaltsstoffe der Teeblätter und somit von Grüntee-Extrakt sind Polyphenole, Purinalkaloide, Aminosäuren, Polysaccharide, Proteine und Lipide. Nebenbestandteile organische Säuren, flüchtige Stoffe, Vitamine und Mineralstoffe.

Die Polyphenole gehören mit 25 bis 35 % zu den Hauptinhaltsstoffen. Eine wichtige Untergruppe stellen die Flavonoide dar, zu denen auch die Catechine und Flavonole zählen. Mit Gehalten von 17 bis 30 % bilden die Catechine den Hauptanteil innerhalb der Polyphenole.

Der Catechingehalt ist entscheidend vom Entwicklungszustand der Blätter abhängig. In der Spitzenknospe ist der Gehalt mit ca. 26 % am höchsten und nimmt nach unten in der Blattfolge ab. 

Neben freien Flavonolen wie Kämpferol und Quercetin finden wir Coffein, Theobromin, Theanin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Arginin und Asparagin und durchschnittlich 0,28 % Vitamin C. Außerdem flüchtige Stoffe wie Linalool, d-Cadinen, Geraniol, Benzylalkohol, Indol und Nerolidol, wobei Linalool mit ca. 20 % den Hauptanteil der flüchtigen Stoffe bildet.

Wichtig für den Einsatz in Kosmetik sind die antimikrobielle, antioxidative und antiirritative Wirkung von grünem Tee.

Besonders aktiv ist hierbei Epigallocatechingallat.

Die Catechine vermindern die Entstehung freier Sauerstoffradikale und wirken als starke Radikalfänger.

Klinische Studien belegen, dass topisch applizierter Grünteeextrakt vor UV-Strahlen-induzierter Hautschädigung schützt.

Weiters belegen Studien eine geruchsbindende und desodorierende  Wirkung der Polyphenole. Das Kauen von Bonbons mit 0,1 % Grüntee-Extrakt führte nach Knoblauchgenuß der Probanden zu einer Verringerung des Mundgeruchs.

Was den Einsatz in Zahnpflegeprodukten nahelegt.

Catechine stellen mit 17 bis 30 % der Trockenmassen die Hauptinhaltsstoffe von Grüntee-Extrakt dar.  Mittlerweile gibt es auch hochkonzentrierte Extrakte, die zu 90% Catechine enthalten. Um den lagerbedingten Abbau von Catechinen zu verzögern, empfiehlt es sich Ascorbinsäure zuzugeben.

  

Einsatzkonzentration:

Cremes, Lotionen 2-5%

Shampoo, Duschgel bis 10%

Löslichkeit: Wasser, Alkohol, Glyzerin

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